Vorteile & Nachteile

Die tolle Nachricht: Nach deinem dualen Studium hast du relativ große Chancen, in einen festen Job übernommen zu werden. Der Grund ist, dass du meist schon während deiner Ausbildung fest im Betrieb integriert bist und speziell die Fähigkeiten erwirbst, die hier gefragt sind. Davon profitieren die Unternehmen natürlich in der Regel.

Du solltest aber auch einige mögliche Nachteile kennen, bevor du dich für ein duales Studium entscheidest.

Erst einmal zu den weiteren Vorteilen:

  • Ausbildungsqualität: Duale Studiengänge bieten eine hervorragende Kombination aus wissenschaftlich-theoretischer und betrieblich-praktischer Ausbildung und schneiden besonders im Vergleich zu vielen regulären Fachhochschulstudiengängen oft besser ab.
  • Vergütung: Du kannst besser für deinen Lebensunterhalt aufkommen als bei einem „normalen“ Studium. Denn üblicherweise zahlt dir dein Arbeitgeber eine Vergütung. So kannst du dich gut auf deine Ausbildung konzentrieren, die wegen der Kombination aus Praxis und Theorie zeitintensiver ist. Allerdings gibt es bei der Höhe der Vergütung starke Unterschiede.
  • Schnellerer Jobeinstieg: Durch die frühe Praxisorientierung kannst du in der Regel früher damit beginnen, in deinem Beruf fest zu arbeiten. Denn du musst nicht wie nach einem regulären Studium meist üblich erst längere Praktika oder sogar ein Volontariat bzw. Traineeship absolvieren. Bist du mit deinem gewählten Berufsfeld zufrieden? Meistens kannst du das schon in deiner Probezeit feststellen.
  • Mehrere Abschlüsse: Mit einem ausbildungsintegrierenden dualen Studium erwirbst du mehrere Abschlüsse – einen anerkannten Hochschulabschluss und einen beruflichen Ausbildungsabschluss. Damit hast du eine sehr gute Ausgangsposition auf dem Arbeitsmarkt, unabhängig davon, ob dir dein ausbildender Betrieb ein Übernahmeangebot macht.

Von diesen Nachteilen solltest du wissen:

  • Keine festgeschriebene Vergütung: Da es keine festen gesetzlichen Regelungen gibt, bist du als dual Studierende*r fast immer darauf angewiesen, dass dein Betrieb dir eine faire Vergütung zahlt. Gewerkschaften versuchen daher, für dual Studierende tarifliche Regelungen durchzusetzen.
  • Regionale Zuständigkeiten: Bedingungen und Abschlüsse der Studiengänge sind je nach Bundesland unterschiedlich geregelt, es gibt keine einheitliche bundesweite Norm. In der Konsequenz bedeutet das: Duale Abschlüsse sind schwer miteinander vergleichbar und manchmal ist es unklar, ob die Abschlüsse anerkannt werden. Das spielt zum Beispiel bei einem Hochschulstudium, das du möglichweise nach einem dualen Studium planst, eine Rolle.
  • Enger Zeitplan: Der Stundenplan in den Theoriephasen ist üblicherweise ziemlich straff: In der Regel musst du viel Stoff in relativ kurzer Zeit lernen. Mehrere Monate Semesterferien? Weit gefehlt!
  • Keine Jobgarantie: Manche Unternehmen, gerade Konzerne, bilden „über Bedarf“ aus und übernehmen dich möglicherweise nicht, auch wenn du einen hervorragenden Eindruck hinterlassen hast. Du solltest also nicht davon ausgehen, dass du nach deinem Abschluss garantiert übernommen wirst und dir frühzeitig einen „Plan B“ zurechtlegen.

Checkliste – darauf solltest du achten

  • Schau dir den möglichen Abschluss genau an: Nicht immer ist dieser wie bei einem Bachelor staatlich anerkannt.
  • Erwirbst du zusätzlich einen Ausbildungsabschluss oder bekommst du für deine Praxiszeiten im Betrieb lediglich ein (möglicherweise wertloses) Zertifikat?
  • Wenn dir praktische Erfahrung wichtig ist und du dich nicht nur in Bücher vertiefen willst, bist du mit einem dualen Studium vermutlich gut bedient.
  • Beachte, dass die Plätze für duale Studiengänge sehr begehrt sind und bemühe dich frühzeitig um deine Bewerbung. Lass dich trotz einer hohen Bewerbe*innenrzahl aber nicht entmutigen. Es bedeutet keinesfalls, dass du nur mit einem Einser-Schulabschluss Chancen hast!
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