Nicht bestanden

Lernen ist nicht leicht, vor allem nach einer nicht bestandenen Prüfung. Manchmal frustriert es, wenn man merkt, dass man etwas noch nicht drauf hat.

Jetzt ist es wichtig, dir kleine Zwischenziele zu setzen und nicht den großen Berg. Plane deinen Lerntag mit realistischen Etappen, die du erreichen kannst. Und belohne dich zwischendurch mit einem guten Essen oder einem Kinobesuch am Abend. Der Clou: Das Gehirn verbindet das Lernen so mit etwas Positivem.

Geh zwischendurch mal an die frische Luft. Dann fällt es dir viel leichter, an den Schreibtisch zurückzukehren. Durch Pausen und einen Perspektivenwechsel kann sich das Gelernte besser „setzen“. Die Faustregel: Nach 45 Minuten gibt es 5 Minuten Pause. Mit der Zeit wirst du merken, dass du den Lernstoff immer besser verinnerlicht hast. Auch das wird dich motivieren.

Mach dir bewusst, dass der Studienabschluss dir viel bedeutet. Wenn du es wirklich willst und einen Sinn in deinem Vorhaben siehst, wirst du bestimmt erfolgreich sein. Sag dir beim Lernen „Es macht mir Spaß“ und eigne dir eine positive Einstellung an. Du wirst sehen: So fällt es dir viel leichter, die Dinge anzupacken.

Werde dir im Klaren darüber, was dich möglicherweise demotiviert. Schreib es auf und wirf den Zettel weg. Manchmal hilft es, sich Fristen zu setzen, um neue Motivation zu schöpfen. So kann jede Aufgabe nacheinander abgehakt werden und das Ziel ist ein Stück näher gekommen.

Konzentriere dich auf dich selber und dein direktes Umfeld und blende Dinge oder Personen aus, die dir nicht gut tun. So belastest du dich nicht mit negativen Ansätzen oder Gedanken. Und tanke zwischendurch neue Energie: Achte darauf, dass du dir nebenbei Zeit für deine Gesundheit nimmst, um in Balance zu bleiben.

Mit das Wichtigste ist aber die Geduld: Setze deine Kraft dosiert ein, damit du die längere Lernphasen auch durchhältst. Und hol dir auch Unterstützung von Familie und Freund*innen, wenn du Rückhalt brauchst.

Gut vorbereiten

Tipps für die nächste Prüfung

Das muss erstmal verdaut werden, völlig klar: Wenn du durch eine Prüfung fällst, steckst du zunächst in einer ärgerlichen und unschönen Lage. Nach dem ersten Schock gibt es aber keinen Grund mehr, den Kopf hängen zu lassen oder in Panik zu verfallen. Jeder kann mal eine Prüfung vermasseln.

Es gibt immer Möglichkeiten, die Situation zum Guten zu wenden. Und umsonst war noch lange nichts. Vielleicht hattest du Prüfungsangst, einen Blackout oder dir fehlten Methoden für erfolgreiches Lernen? Die gute Nachricht: All das kannst du verändern. Bei Prüfungsangst solltest du dich an entsprechende Anlaufstellen wenden, die dir helfen, Angst abzubauen und dir zeigen, wie du besser mit akuten Angstattacken umgehst. Unterstützung bekommst du zum Beispiel bei der psychosozialen Beratung deines Studierendenwerks. Bereite dich in jedem Fall gut auf die Prüfung vor. Dann kannst du, was deinen Wissensstand angeht, beruhigt sein und musst dir darüber keine Sorgen machen.

Deutlich entspannter läuft deine Prüfungsvorbereitung, wenn du diese Punkte beachtest:

Melde dich rechtzeitig an: Informiere dich genau, welche Formalitäten nötig sind. Sonst darfst du eventuell nicht an der Prüfung teilnehmen. Du hast eine Anmeldung verpasst? Dann frage in deinem Betrieb oder an der Hochschule nach oder wende dich an den Betriebs- bzw. Personalrat im Unternehmen. Vielleicht können sie doch noch erreichen, dass du die Prüfung machen darfst.

Verschaffe dir früh einen Überblick: Gehe mindestens zwei Monate vor der Prüfung den Lernstoff durch und mache dir eine Liste der wichtigsten Inhalte. Unterhalte dich mit anderen Prüflingen. Vielleicht haben sie Einschätzungen oder Tipps, welche Inhalte besonders wichtig sind?

Räume deinen Schreibtisch auf: Genügend Platz, Licht, ein bequemer Stuhl und Ruhe: In diesem Umfeld lernst du viel leichter als in einer chaotischen Ecke.

Notizen machen: Schreibe dir zu jedem Lernthema und -inhalt die wichtigsten Punkte auf, die du dir nur schwer merken kannst. Karteikarten sind dabei eine gute Hilfe. Du kannst sie immer wieder durchgehen.

Abschlussprüfung im ausbildungsintegrierenden Studium

Im ausbildungsintegrierenden Studium: Dein Betrieb hat dich nicht ausreichend vorbereitet? – Die Prüfung darf wiederholt werden.

Es wurden Dinge gefragt, die nicht im Betrieb, in der Berufsschule oder an der Hochschule erklärt worden sind, obwohl sie im Ausbildungsplan stehen? Wenn du aus diesem Grund deine Prüfung nicht bestanden hast, kannst du rechtlich gegen das Ergebnis vorgehen. Denn es gehört zu den Pflichten der Ausbilder*innen, die zur Prüfung nötigen Inhalte zu vermitteln. Du kannst die Prüfung möglicherweise nachholen und eventuell Schadenersatz wegen Ausfall deiner Vergütung verlangen – wenn die Prüfung regulär bestanden worden wäre. Zur Unterstützung wende dich an deine ver.di vor Ort.

Insgesamt darfst du die Abschlussprüfung zweimal wiederholen (§37 Berufsbildungsgesetz). In dem Fall muss dein Vertrag für dein duales Studium mit dem Betrieb verlängert und auch die Hochschule informiert werden. Voraussetzung ist, dass für dich das BBiG gilt. In der Regel ist das bei ausbildungsintegrierenden Studiengängen der Fall.

Wichtig: Dein*e Arbeitgeber*in hat nicht das Recht, dich wegen nicht bestandener Abschlussprüfung zu kündigen. Dual Studierende, die ihre Abschlussprüfung nicht bestanden haben,

  • bekommen weiterhin ihre Ausbildungsvergütung.
  • können weiterhin die Hochschule besuchen.
  • werden von der prüfenden Stelle informiert, wann ein zweiter oder dritter Prüfungstermin stattfindet.
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